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AutorenbildSunita Asnani

#4 Traumlabor: Wovon wir träumen

In diesem Beitrag geht es um den Einsatz von Art-based Facilitation bei der Arbeit mit Träumen und Visionen. Das Traumlabor und wie wir das Träumen für unsere Visionen nutzen können.



Intro. Beim Träumen sind wir besonders einfallsreich.


Der Traumrausch


Egal, ob wir uns am nächsten Morgen erinnern oder glauben, nicht geträumt zu haben - jeder von uns träumt vier bis fünf Träume pro Nacht. Wir verbringen rund ein Drittel unseres Lebens im Schlafen und das bedeutet auch: Im Traumrausch.


Unsere intensivste Zeit beginnt, wenn wir nachts das Licht ausschalten.

Jede Nacht aufs Neue setzt unser Gehirn ein wildes Feuerwerk elektrischer Nervenimpulse frei. Diese werden vom Stammhirn aus völlig chaotisch in alle anderen Gehirnregionen gesendet. Wir erleben dieses Phänomen als Traum.


Wenn wir uns wirklich anschauen, was wir in einer einzigen Nacht erleben, ist das vergleichbar mit dem Erleben einer mehrfachen Bewusstseins Veränderung unter der Einwirkung von gleichzeitig mehreren Drogenerfahrung! Kein Wunder also, dass im Traum oder beim Aufwachen einige der besten Kunstwerke, Songs und Ideen und entstanden sind.


Der Tagtraum


Die neueste Traumforschung zeigt, dass es eigentlich keine klare Grenze zwischen Wachen und Träumen gibt. Wir befinden uns meist irgendwo dazwischen, sowohl nachts als auch tagsüber.


Unser Gehirn taucht mit jedem Wimpernschlag etwa zehnmal pro Minute in einen traumartigen Zustand ein, einen Rückzug in den inneren Bereich, um Erfahrung zu verarbeiten.

Lange Zeit dachte man, das Großhirn sei vor allem damit beschäftigt, auf die Außenwelt zu reagieren. Heutzutage wissen wir, dass das Großhirn hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt ist - nur ein kleiner Bruchteil seiner Neuronen ist mit der Außenwelt verbunden. Unser Gehirn ist zu über 80 Prozent damit beschäftigt, Informationen auszusortieren, zu verdichten, zu organisieren, zu verwalten, zu speichern, zu koordinieren - und Ruhe zu finden.


Sweet Spot


Wenn wir also halb zeitlich träumend unterwegs sind - warum tun wir dann so, als ob es die Traumwelt nicht gäbe? Wir tragen unsere (unbewusste) Traumwelt mit uns herum, ins Büro, in die Teamsitzung, in den Bus. Dieser Zustand, zwischen Träumen und Wachsein, ist voll von Atmosphären, Gefühlen, Bilder, Intuitionen...Und genau da ist der sweet spot:


Wir sind besonders empfänglich für Ideen, neue Zusammenhänge und Visionen. Wir entwerfen unglaublich andersartige Blicke auf die Wirklichkeit.

Wie können wir also an unseren wunderbar, ver-rückten, tag-träumenden Anteil anzapfen? Sowohl persönlich und als auch im Kollektiv?


Dazu braucht es keine Schwitzhütten, keine Trommeln und keine Seelenstripties. Im Traumlabor gehen wir das erstmal ganz nüchtern an.



Was ist das Traumlabor?


Das Traumlabor richtet sich an Privatpersonen, Communities oder Organisationen, die das Potenzial des gemeinsamen Träumens für sich nutzen möchten.


Im Traumlabor untersuchen wir die Fragen

  • Wie träumt unser Körper, wie erinnern sich unsere Zellen an Träume?

  • Wie können wir allein und kollektiv an den träumenden Anteil anzapfen?

  • Wie können wir das soziale Träumen für uns als Privatpersonen, Communities oder Organisationen nutzen?


Es geht nicht um das Deuten oder Interpretieren unserer Träume, sondern um den Zustand des Träumens selbst.

Wir untersuchen - im wachen Zustand - den Zustand des Träumens.


Dafür haben wir eine Formel, eine Körperreise entwickelt. Die Verankerung in der Bewegungs- und Sinnesempfindung bildet die Basis dieser Reise.

Das Traum Labor fängt als Workshop und Labor für Traum und Bewegung an. Sukzessive verwandelt es sich in eine gemeinsam gestaltete Vision - Installation.


“Und dann wache ich auf” (“And then I wake up”) war ursprünglich ein Tanzstück, in dem es darum ging, wie der Körper sich an Träume erinnert. Aus dem Probenprozess entwickelten Chris Lechner und ich das Traum Labor.


Durchführung


Die vier Bestandteile des Traum Labors sind


1. Gedankliche Inputs zu Träumen
2. Eine angeleitete Körperreise
3. Anleitungen zum Sozialen Träumen (inspiriert von Social Dreaming)
4. Austausch & Reflektion

Wir setzen spielerisch, forschend, bewegend Impulse, die uns mit unserem Körper in die physische Realität von Träumen eintauchen lässt.

Das Traum Labor eignet sich für Every-Body - jeden, der sich dafür interessiert, an das kreative Potenzial von Träumen anzuzapfen.


Gruppengrösse: 6 - 24 Teilnehmende


Anwendung und Wirkung


Das Traumlabor kann für unterschiedliche Wirkungen eingesetzt werden, z.B. Kultur-, Team- oder Visionsentwicklung.


Das Erstaunliche ist - jedes Mal, wenn wir Träume auf eine bestimmte Art und Weise teilen, erleben wir, dass unsere Träume, obwohl sie zutiefst persönlich sind, uns in eine seltsam vertraute, zugängliche kollektive Realität versetzen. Wir alle “verstehen” die Träume der anderen, weil wir selbst schon ähnliche Träume gehabt haben. Es geht ein inneres Traum - Bilderbuch auf, auf welches wir alle Zugriff haben. Dadurch sind wir auf eine ursprüngliche Weise miteinander verbunden.


Diese Verbundenheit, dieses Vertrauen, und diese Öffnung für das Unbewusste hat sich bei jeder Durchführung vom Traumlabor manifestiert. Eine optimale Grundlage für ein fokussiertes Identifizieren von gemeinsamen, im Unbewussten schlummernden Hinweisen und Themen.


Ein reicher Nährboden für eine Erarbeitung von gemeinsamen Träumen, Werten und Visionen. Lass uns zusammen träumen.

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